Die Frage, welche ich in meinem ersten Blog aufwarf, versuche ich nun zu beantworten:
Unsicheres Gefühl
Man kann sagen, dass wir mit einem mulmigen Gefühl ins Flugzeug gestiegen sind: Existierte unser Officehaus noch? Gab es dieses überhaupt? Hatten vielleicht schon 5 tansanische Familien unser Haus besetzt und den teuren Kopierer verkauft? Natürlich vertrauten wir unserer Angestellten Roseline, doch auch wir kannten uns erst 8 Monate…
Unsagbar glücklich waren wir, als wir unser blitzblank geputztes Büro sahen – keine Spur von 5 Familien😉. Der Kopierer war auch noch da!
Ähnlich ging es uns mit dem Besuch der ersten Schulen. Wir hatten keine Ahnung, wo sich diese Kindergärten befanden, hatten noch keinen Schulleiter getroffen. Diese Schulen arbeiteten nun schon einige Wochen ohne uns im Onboarding-Prozess und das einzige, was wir über diese Schulen wussten, sahen wir in Form von Videos.
Erster Schulbesuch
Die erste neue Schule, welche wir gleich am Dienstag besuchten, war der Kindergarten Stepping Stone. Alle Lehrpersonen waren unglaublich nervös, aber auch stolz, uns zu zeigen, woran sie in der letzten Zeit gearbeitet hatten. Sie präsentierten uns unsere selbst entwickelten Spiele, lasen unser selbst geschriebenes Buch vor, sangen unsere Lieder und sprachen inbrünstig den Swiss School System Lunch Rhyme.
Stolz
Wie stolz kann man sein, wenn sieht, wie 50 zuckersüsse Kinder in voller Lautstärke den Swiss School System «Hello Song» singen. Genau 😍, unglaublich! Lachende Kindergesichter, engagierte Lehrpersonen, vielfältige Aktivitäten – das ist Swiss School System.
Erfolg
Auch bei den anderen Schulbesuchen zeigte sich dasselbe Bild – ja, unser Programm wurde umgesetzt und die Lehrpersonen arbeiten konsequent damit.
Challenges
Natürlich gab es auch eine Wendeseite der Medaille: Einige Schulen machten zwar unsere Aktivitäten, jedoch nicht genau richtig. Songs wurden fehlerhaft gesungen oder Arbeitsblätter falsch instruiert. Anscheinend lag es daran, dass die Lehrpersonen unsere Videos kaum anschauen. Der Grund? Wie immer …. das liebe Geld….
- Kaum eine der unterverdienenden Lehrpersonen besitzt ein Smartphone
- Fast niemand (nicht mal die Schulleitung) hat Internetzugang. Nicht alle Lehrpersonen sehen unsere Videos. Das heisst, jemand schaut das Video und gibt die Infos dann falsch weiter…
- Wenn sich jemand Internet leistet, dann nur ein paar Kilobytes, da die Internetkosten vergleichsweise hoch sind. Da wird an allen Ecken und Enden gespart. Nachdem man ein Video geschaut hat, wird die Verbindung zum Kosten sparen gleich wieder getrennt.
Unsere Lösung
Schulen, welche mit Swiss School System arbeiten, erhalten Internet kostenlos, da dies essenziell für unser Programm ist. Schulen mit mehreren Geräten erhalten einen Hotspot. Schulen ohne Smartphones beschaffen wir ein kostengünstiges Gerät.
Fazit
Wir konnten uns mit einem guten Gefühl wieder auf den Heimweg machen: Unser System funktioniert und die Herausforderung mit dem Internet kann auch gelöst werden.
Leider erhöhen sich so die Kosten etwas, doch gleichzeitig verbessert sich natürlich die Qualität.
Wie man sich an den Kosten einer Schule beteiligen kann, erfahrt ihr im nächsten Blog.
Tuna Furaha – wir sind glücklich😊